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Wie Groß Waren Die Menschen Im Mittelalter

Die Körpergröße eines Menschen ist, wie das Körpergewicht, ein einfaches biometrisches Merkmal. In diesem engeren Sinne bezeichnet es die Größe des aufrecht stehenden Menschen von der Fußsohle bis zum Scheitel. Dieses Maß wird in Deutschland, wie in fast allen Staaten, auch in den Personalausweis, den Pass und entsprechende Identifikationspapiere eingetragen. Eine Möglichkeit, die Körpergröße zu erfassen und auszuwerten, ist das Somatogramm. Die Wissenschaftsdisziplin, die sich mit den Körpermaßen des Menschen beschäftigt, heißt Anthropometrie, dice Disziplin, die sich mit dem Wachstum des Menschen beschäftigt, heißt Auxologie.[1]

In einem weiteren Sinne werden mit Körpergröße auch weitere am Körper messbare Längen wie Brustumfang, Bundhöhe, Armlänge etc. gemeint, mit denen sich zum einen die Biometrie beschäftigt, zum anderen etwa die Bekleidungsindustrie, damit die heute nicht mehr maßgeschneiderten, sondern vorgefertigten (konfektionierten) Bekleidungsstücke in passenden und damit absetzbaren Größen angeboten werden können. Die Bekleidungsindustrie möchte auch wissen, wie sich die Größen und Proportionen anteilsmäßig unter der Bevölkerung verteilen, um von den verschiedenen Konfektionsgrößen im Weiteren anteilig die richtigen Stückzahlen produzieren zu können. Ein gleiches Interesse lid die Schuhindustrie.

Die Feststellung der Körpergrößen und ihre Verteilung sind auch wichtig für die Ergonomie von Möbeln und Fahrzeugen sowie dice Gestaltung von technischen Arbeitsplätzen.

Körpergröße im engeren Sinne: Körperlänge [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einflüsse [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vererbung [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Körpergröße wird in einem gewissen Rahmen vererbt.

Die tatsächlich erreichte Größe hängt zusätzlich von der Qualität der Ernährung des Menschen, vor allem der reichlichen Zufuhr von Eiweiß ab. Dabei begrenzt dice individuelle genetische Konstitution jedoch dice Größe auf ein Höchstmaß.

Der Genpool der Populationen kann hier bereits kleinräumig Unterschiede aufweisen (z. B. zwischen den Niederlanden und Belgien), weil z. B. einst durch Einwanderer eingebrachte Gene, durch Sprachbarrieren oder andere kulturelle Isolationsmechanismen seltener in benachbarte Genpools übertragen werden (begrenzter Genfluss).

Lebensstandard [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Teilbereich der wirtschaftshistorischen Forschung betrachtet die Körpergröße als wesentliches Maß für den biologischen Lebensstandard und dice wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Je wohlhabender ein Gemeinwesen, desto größer sind dice Menschen, dice darin leben. Dieser Forschungszweig heißt Anthropometrische Geschichte.

Den Begriff „Anthropometrische Geschichte" prägte John Komlos 1989; dice konzeptionellen Grundlagen legten dice Historiker und Ökonomen Emmanuel Le Roy Ladurie, Robert Fogel und Richard Steckel schon Ende der 1960er und in den 1970er Jahren. Stark verbunden mit dem Ansatz der anthropometrischen Geschichte ist das Konzept des „biologischen Lebensstandards". Wichtige Faktoren beim Vergleich von Bevölkerungsgruppen sind genetisch bedingte Körpergrößenunterschiede, kulturelle Ernährungsgewohnheiten und dice Körpergröße der vorangegangenen Generation.

Grundlagen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei mangelnder Qualität oder Quantität der Nahrung werden körpereigene Energiereserven abgebaut und die Energiezufuhr für Aktivitäten und Wachstum reduziert. Gleichzeitig schwächt eine mangelhafte Ernährung das Immunsystem, so dass Erkrankungen mit höherer Wahrscheinlichkeit eintreten und die Krankheitsdauer sich tendenziell verlängert. Erkrankungen wiederum verschlechtern den Ernährungsstatus, da sie die Nährstoffaufnahme im Körper vermindern und der Energieaufwand des Immunsystems höher ist als beim Gesunden.

Somit wird die durchschnittliche Körpergröße eines Menschen determiniert durch dice Qualität und Quantität von Nahrung, Krankheiten und den Zugang zu medizinischer Versorgung, wobei letztere erst seit dem xix. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte. Diese Faktoren hängen wiederum ab vom Haushaltseinkommen, hygienischen Gewohnheiten, Gesundheitsrisikoverhalten sowie Sanitär- und Trinkwasseranlagen, Impfungen und Medikamenten.

Auf Grund von Unterernährung vermindertes Körperwachstum kann nach medizinischen Erkenntnissen teilweise bis ins späte Jugendalter nachgeholt werden. Dice Forscher gehen davon aus, dass die Körpergrößen von Erwachsenen die Netto-Ernährungsqualität während ihrer Kindheit widerspiegeln, wobei dice Lebensumstände während der ersten drei Lebensjahre auf dice Endgröße von Erwachsenen besonders stark wirken.

Ergebnisse [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zeit Körpergröße
Männer Frauen
5300–2000 five. Chr. 163,5 cm 151,5 cm
2000–750 v. Chr. 165,2 cm 153,6 cm
750–20 v. Chr. 166,1 cm 155,9 cm
20 v.–450 n. Chr. 165,5 cm 153,3 cm
450–700 n. Chr. 167,ix cm 156,2 cm
700–grand due north. Chr. 167,3 cm 155,4 cm
thousand–1500 north. Chr. 166,3 cm 154,7 cm
1500–1800 n. Chr. 167,8 cm 155,3 cm
19. Jahrhundert[2] 167,half-dozen cm 155,7 cm
Deutschland 2003[three] 177 cm 165 cm
D, 2005–2013[4] [v] [6] 178 cm 165 cm

Aussagen zur Körpergröße in der Vergangenheit beruhen auf zwei grundsätzlich unterschiedlichen Quellen: Beobachtungen an Lebenden und Schätzungen aufgrund von archäologischen Knochenfunden. Als Beobachtungen an Lebenden stehen aus der Vergangenheit medizinische und anthropometrische Beobachtungen aus der Zeit seit ca. 1900 zur Verfügung,[vii] für die Zeit davor vor allem Aufzeichnungen bei Musterungen von Rekruten, die zeitlich bis ins xviii. Jahrhundert zurückreichen.[8] Der Vorzug dieser Beobachtungen ist ihre in der Regel gute Qualität und große Menge, der Nachteil das Fehlen von Informationen über Frauen.[9] Von besonderem Interesse ist dabei dice Zeit der industriellen Revolution in der Mitte des xix. Jahrhunderts, die mit einem kurzfristigen Kleinerwerden der Menschen einherging (sogenanntes antebellum puzzle oder Industrial Growth Puzzle).

Angaben zur Körpergröße aufgrund archäologischer Funde beruhen auf Längenmessungen an Langknochen, aus denen die Körpergröße geschätzt wird. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Schätzformeln; im strengen Sinne sind nur Ergebnisse vergleichbar, dice aufgrund gleicher Schätzformeln ermittelt wurden.[10]

Danach waren dice ersten Ackerbauern und Viehzüchter (ca. 5000–2000 five. Chr.) in Mitteleuropa etwa 163,five cm (Männer) bzw. 151,5 cm (Frauen) groß. Von der Eisenzeit (ca. 750 v. Chr. ff.) bis in das Mittelalter lag die Körperhöhe im Mittel bei etwa 166 cm für Männer und 155 cm für Frauen. Innerhalb dieses langen Abschnitts waren die Menschen des frühen Mittelalters (ca. 500–700 n. Chr.) besonders groß (Männer 168 cm, Frauen 156 cm).[11] Nach einer Größenabnahme im Verlauf des Mittelalters um etwa two cm erreichten die Menschen im xix. Jahrhundert wieder eine mittlere Körpergröße von 168 cm (Männer) und 156 cm (Frauen). Diese zeitbedingten Unterschiede sind relativ klein im Verhältnis zu den Unterschieden zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und den Unterschieden innerhalb einer Bevölkerungsgruppe; innerhalb einer Gruppe fallen jeweils etwa zwei Drittel der Menschen in eine Spanne von etwa plus/minus 4 bis 6 cm um die genannten Mittelwerte. Die Studien von Franz Boas an Einwanderern in New York in den Jahren 1902–1911 zeigten, dass bei Bevölkerungsgruppen ähnlicher Herkunft veränderte Lebensbedingungen zu Veränderungen der mittleren Körpergröße von etwa minus two cm bis plus 4 cm führten.[7]

Baten und Blum untersuchen überregionale Unterschiede im 19. und xx. Jahrhundert. Sie finden heraus, dass – während es zunächst kaum regionale Ungleichheit bezüglich der Körpergröße gab – sich dies Ende des nineteen. Jahrhunderts und mit der ersten Globalisierungsphase änderte: Die Körpergrößen von Menschen reicher und armer Länder begannen sich auseinanderzuentwickeln.[12] In der Deglobalisierungsphase der beiden Weltkriege verschwanden diese Unterschiede nicht. Baten und Blum etwa folgerten, dass im xix. Jahrhundert das regionale Vorhandensein von Viehzucht, Fleisch und Milch sowie Krankheiten entscheidende Faktoren für die Körpergröße waren.[13] Dies änderte sich jedoch im späten xx. Jahrhundert, als neue Technologien und Handel an Bedeutung gewannen und somit der Einfluss der lokalen Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen Produkten auf Körpergrößen sank.

Mögliche Ursachen für dice Veränderung der mittleren Körpergröße sind neben der o. yard. allgemeinen Ernährungslage auch Klimaänderungen, Änderungen der Gesundheitslage und die Zunahme der Bevölkerungsdichte, wobei sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. And so setzte im 14. Jahrhundert in Europa die sogenannte kleine Eiszeit ein, wodurch sich dice Wachstumsperiode für Getreide und andere Kulturpflanzen um bis zu vier Wochen verkürzte.[14] Ungeachtet dessen nahm die Besiedlungsdichte im Laufe der Jahrzehnte deutlich zu, was vielerorts zu einer Nahrungsmittelverknappung führte. Im Zusammenhang mit der Zunahme der Besiedlungsdichte und der einhergehenden Verbesserung der Infrastruktur und der Transportwege steht auch dice zunehmende Ausbreitung von schwächenden Infektionskrankheiten. Dies chapeau sich ebenfalls negativ auf dice durchschnittliche Körpergröße der Bevölkerung ausgewirkt.

Laut John Komlos ist die durchschnittliche Körpergröße einer menschlichen Population ein aussagekräftigerer Indikator für den Wohlstand als die etablierten Kenngrößen Pro-Kopf-Einkommen oder auch das BSP. Die Körpergröße der Bevölkerung ist somit ein Maß für die allgemeine Gesundheit und Versorgungslage. Die vom Landesgesundheitsamt Brandenburg erhobenen Daten besagen, dass Kinder von Arbeitslosen kleiner sind.[fifteen]

2016 wurde eine Studie von Bentham et al. veröffentlicht, dice Daten von über 200 Ländern und mehr als xviii,half dozen Millionen Menschen auswertete.[16] Sie kam zu dem Ergebnis, dass Menschen in Südkorea und im Iran das größte durchschnittliche Körperwachstum im vergangenen Jahrzehnt erlebten.[16] Hingegen nahm die durchschnittliche Körpergröße nach den 1960er Jahren in vielen Ländern südlich der Sahara, wie Niger, Ruanda, Sierra Leone und Uganda, sogar leicht ab oder blieb bestenfalls stabil.[sixteen] Insbesondere dice Ernährung während der Kindheit habe Auswirkungen auf die spätere Körpergröße.[xvi] Dice größten Männer lebten aktuell in den Niederlanden, Belgien, Estland, Lettland und Dänemark; Die größten Frauen in Lettland, den Niederlanden, Estland und Tschechien.[sixteen]

Kriege [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mittlere Körperlänge einer Bevölkerung wird außerdem durch historische Ereignisse wie zum Beispiel Kriege beeinflusst. Durch die Napoleonischen Kriege wurden zahlreiche große Männer getötet, während kleinere keinen Kriegsdienst leisteten und Nachkommen hatten. Infolgedessen wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts die Mindestkörpergröße für dice Armee zwei- bis dreimal herabgesetzt.[17]

Tägliche Schwankungen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Länge des Körpers hängt zum einen von dessen Lage ab. Im Liegen ist er um bis zu zwei Zentimeter länger. Zum anderen nimmt die Länge im Laufe des Tages ab. Dice Verminderung beträgt etwa einen halben bis zwei Zentimeter. Dieser Effekt wurde zuerst in England im Jahr 1724 beobachtet. In einem Brief schrieb Reverend Wasse, ein Rektor in Aynho in Northamptonshire, am sixteen. Mai 1724 an Dr. Mead „über den Unterschied der Körpergröße eines menschlichen Körpers zwischen Morgen und Abend" (apropos the Difference in the Tiptop of a Human Body, between Morning and Dark).[xviii] Veröffentlicht wurde der Cursory im Jahr 1726 in der 33. Ausgabe der Philosophical Transactions der Royal Gild. In Paris wurde die Beobachtung von Morand und von dem Abt Fontana bestätigt und im Jahr 1727 in der Histoire de l'académie royale des sciences. Année MDCCXXV kommentiert.[19]

Die Ursache für beide Effekte ist unterschiedlich. Der Längenunterschied im Laufe des Tages ist vor allem durch das Zusammendrücken der Bandscheiben der Wirbelsäule begründet. Die Ursache für die Veränderung in unterschiedlichen Körperlagen sind in erster Linie dice Gelenkverbindungen der Beine. Dies ist auch der Grund dafür, dass tote Erwachsene etwa zwei Zentimeter in der Länge zunehmen.[19]

Körperwachstum [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Längenwachstum eilt im Wachstum voraus, dice Breiten- und Dickenzunahme folgt nach.[20] Das größte Körperwachstum nach dem Babyalter (bis zu 15 cm im Jahr) findet ungefähr im fourteen. und xv. Lebensjahr mit durchschnittlich sechs Zentimetern im Jahr statt. Danach sinkt das Wachstum allmählich ab. Dice Entwicklung ist im Wesentlichen bis zum 19. Lebensjahr abgeschlossen, wenn die jährliche Größenzunahme unter einem Zentimeter liegt. Ein weiteres geringes Wachstum (unter 1 cm pro Jahr) kann bis zum 24. Lebensjahr erfolgen. Allerdings gibt es in dieser Entwicklung Ausnahmen von bis zu zwei Zentimetern Größenzunahme im Jahr.[21]

Im Verhältnis zu anderen Körperteilen ist der Kopf beim Neugeborenen in der Größe am weitesten entwickelt. In den folgenden Jahren verlangsamt sich dessen Wachstum. Auch das Wachstum der Wirbelsäule vermindert sich, jedoch bei weitem nicht then stark. Am meisten und zeitlich am längsten wachsen dice Gliedmaßen. Dieser Prozess vollzieht sich während des gesamten Wachstums. Daher wird dice Gesamtkörpergröße in der Regel hauptsächlich von der Länge der Beine beeinflusst; Frauen sind im Durchschnitt kleiner, weil sie allgemein kürzere Beine haben. Aufgrund des Einflusses der Beine auf die Gesamtlänge unterscheiden sich Menschen in ihrer Größe im Sitzen auch weniger als im Stand.[22]

Das Körperwachstum ist vorrangig im Sommer höher als im Winter, was durch die größere Menge an Wärme und Licht gegenüber den kalten Jahreszeiten begründet ist. Vor allem bis das Wachstum im Wesentlichen abgeschlossen ist, etwa um das nineteen. Lebensjahr, ist dieser Unterschied in der Wachstumsgeschwindigkeit auffällig.[21]

für weitere Wachstumsvorgänge siehe die Artikel Säugling und Kleinkind

Prognosen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die genetisch zu erwartende Körpergröße eines Kindes im Erwachsenenalter lässt sich nach einer Faustformel abschätzen. Zum arithmetischen Mittel der Körpergrößen der Eltern werden für Jungen sechs Zentimeter addiert und für Mädchen sechs abgezogen. Diese Rechnung ergibt sich durch den Größenunterschied von Männern und Frauen, der etwa zwölf Zentimeter beträgt. Dice so berechnete zu erwartende Körpergröße lid eine statistische Streubreite von ±8,5 Zentimeter.[23]

Eine genauere Methode ist dice Bestimmung des Knochenalters. Dieses lässt Rückschlüsse auf das noch zu erwartende Wachstum zu. Eine weitere Möglichkeit ist das Erstellen der Wachstumskurve in einem Somatogramm. Da sich der Körper etwa im gleichen Perzentil der Körperlänge weiterentwickelt, lassen sich Vorhersagen für die zukünftige Entwicklung machen.[23]

Körpergrößen im weiteren Sinne: Reihenmessungen, SizeGERMANY [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vermessung der Körpergrößen und -proportionen sowie die Ermittlung ihrer Verteilung im weiteren Sinn im Auftrag der Textilindustrie übernehmen in Germany traditionell die Forscher der Hohenstein Institute in Bönnigheim bei Stuttgart mittels umfangreicher Reihenmessungen. Solche Messungen werden seit 1957 in Abständen an Gesamtstichproben der Bevölkerung und an speziellen Untergruppen (beispielsweise Frauen über threescore Jahre oder Frauen mit starker Figur) durchgeführt. Die dabei gesammelten Daten dienen als Grundlage für die Erstellung von Fertigmaßtabellen für passgerechte Konfektionskleidung.

Die letzte dieser Messungen wurde 2008/2009 erstmals in Zusammenarbeit mit der Kaiserslauterer Firma Human being Solutions mittels eines Laserganzkörperscanners durchgeführt. Insgesamt wurden über 13.000 Männer, Frauen und Kinder vermessen; dabei wurden mit dem Ziel einer Verbesserung der technischen Ergonomie erstmals auch verschiedene Körperhaltungen – drei Steh- und eine Sitzhaltung – berührungslos erfasst. Die Ergebnisse dieser Reihenmessung namens SizeGERMANY sind allerdings nicht öffentlich zugänglich, sondern stehen nur den Auftraggebern zur Verfügung (80 Firmen vor allem des Bekleidungsgewerbes (Hersteller und Händler) und einige Autohersteller), dice entsprechend dem von ihnen übernommenen Kostenanteil Daten nutzen dürfen.

Körpergrößen im Militär [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Körpergrößen spielen im Militär eine Rolle:

  • Beim Antreten stehen dice größten Soldaten vom Befehlshaber links.
  • Bei der Verwendung in Ehrenformationen, wo eine Mindestkörpergröße vorgeschrieben ist, vgl. Lange Kerls und Gardemaß.

Statistik: Körpergröße der Bundesbürger [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik der Körpergrößen als Diagramm

Nachfolgend eine Statistik über dice Körpergröße der erwachsenen Bürger Deutschlands:

Körpergröße Frauen Männer
<150 cm 00,6 % 00,1 %
150–154 cm 0iv % 00,1 %
155–159 cm 12,7 % 00,iii %
160–164 cm 27,0 % 02,3 %
165–169 cm 29,1 % 09,0 %
170–174 cm 17,six % 19,2 %
175–179 cm 06,9 % 26,1 %
180–184 cm 01,viii % 23,9 %
185–189 cm 00,two % 12,8 %
≥ 190 cm <0,1 % 0six,iii %

Quelle: SOEP 2006[24]

Siehe auch [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Akzeleration (Biologie)
  • Bergmannsche Regel, allgemein: Ökogeografische Regeln (Zusammenhang zwischen Wärmehaushalt und Körpergröße bei Tieren)
  • Body-Mass-Index (BMI)
  • Body-Shape-Index (BSI)
  • Klub langer Menschen
  • Liste der größten Personen
  • Liste der Länder nach Körpergröße
  • Schuhgröße
  • Taillenumfang

Literatur [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roderick C. Floud: Wirtschaftliche und soziale Einflüsse auf die Körpergröße von Europäern seit 1750. In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte. 1985/ii. Akademie Verlag, Berlin 1985, S. 93–118 (Digitalisat des gesamten Jahrbuches)
  • John Komlos: Körpergröße und Wohlstand. In: Spektrum der Wissenschaft. (ix) 2005, Southward. 90.
  • John Komlos, Peter Kriwy, Marieluise Baur: Soziale Schicht und Körpergrösse in Ost- und Westdeutschland. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. (KZfSS), Band 55, Nr. 3, 2003, S. 543–556.
  • Frank Siegmund: Die Körpergröße der Menschen in der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas und ein Vergleich ihrer anthropologischen Schätzmethoden. Books on Need, Norderstedt 2010. Online unter (academia.edu).
  • Helmut Wurm, Manfred Nimax: Ernährungseinflüsse auf historische Körperhöhen. Ein Beitrag zur Problematik einer angewandten Ernährungsgeschichte. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 17, 1998, S. 507–523.
  • Helmut Wurm: Körpergröße und Ernährung der Deutschen im Mittelalter. In: Bernd Herrmann (Hrsg.): Mensch und Umwelt im Mittelalter. Stuttgart 1986, Southward. 101–108.

Weblinks [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Körpermaße der Bevölkerung nach Altersgruppen. Statistisches Bundesamt
  • Wachstum und Großwuchs, verschiedene Ursachen von Großwuchs, Bestimmung der Endgröße von Kindern
  • ch-kredler.de (PDF; 1015 kB)
  • Warum Menschenkinder so langsam wachsen. wissenschaft.de
  • Sammlung von über yard internationalen Wachstumsstudien. crescnet.org

Einzelnachweise [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Hermanussen (Hrsg.): Auxology – Studying Man Growth and Development. Schweizerbart, 2013, ISBN 978-three-510-65278-5.
  2. 5300 v. Chr. bis nineteen. Jahrhundert nach: Frank Siegmund: Die Körpergröße der Menschen in der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas und ein Vergleich ihrer anthropologischen Schätzmethoden. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-5314-7, S. 81, Tab. 38.
  3. Gesundheitswesen – Mikrozensus 2003 – Fragen zur Gesundheit – Körpermaße der Bevölkerung im Mai 2003.
  4. Gesundheitswesen – Mikrozensus 2009 – Fragen zur Gesundheit – Körpermaße der Bevölkerung 2009.
  5. Gesundheitswesen – Mikrozensus 2005 – Fragen zur Gesundheit – Körpermaße der Bevölkerung 2005.
  6. destatis.de
  7. a b Franz Boas: Changes in the bodily form of descendants of immigrants. New York 1912.
  8. John Komlos (Hrsg.): Stature, living standards, and economic evolution: essays in anthropometric history. The Academy of Chicago Press, Chicago 1994, ISBN 0-226-45092-9; John Komlos: The biological standard of living in Europe and America, 1700–1900: studies in anthropometric history. Variorum, Aldershot u. a. 1995, ISBN 0-86078-457-6; Jörg Baten: Ernährung und wirtschaftliche Entwicklung in Bayern: (1730–1880). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-515-07218-seven.
  9. reiche, kommentierte Datensammlung. (Memento des Originals vom 25. Juni 2010 im Cyberspace Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @two Vorlage:Webachiv/IABot/www.wiwi.uni-tuebingen.de wiwi.uni-tuebingen.de, J. Baten
  10. Friedrich West. Rösing: Körperhöhenrekonstruktion aus Skelettmaßen. In: R. Knussmann (Hrsg.): Anthropologie: Handbuch der vergleichenden Biologie des Menschen one. G. Fischer Verlag, Stuttgart 1988, Due south. 586–600; Frank Siegmund: Die Körpergröße der Menschen in der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas und ein Vergleich ihrer anthropologischen Schätzmethoden. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-iii-8391-5314-7 / auch: academia.edu.
  11. Zahlen nach: Siegmund, Frank: Die Körpergröße der Menschen in der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas und ein Vergleich ihrer anthropologischen Schätzmethoden. Books on Need, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-5314-seven, Southward, 81, Tab. 38.
  12. Joerg Baten: Global Superlative Trends in Industrial and Developing Countries, 1810–1984: An Overview. In: Recuperado el. Band20, 2006.
  13. Joerg Baten, Matthias Blum: Why are y'all tall while others are curt? Agricultural product and other proximate determinants of global heights. In: European Review of Economic History. Bandxviii, Nr.two, 2014, S.144–165.
  14. Frank Sirocko (Hrsg.): Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung: Von der Eiszeit bis ins 21. Jahrhundert. Darmstadt 2009, ISBN 978-3-8062-2268-v.
  15. Schüler gemessen – Arbeitslose haben kleinere Kinder –. In: welt.de (welt.de)
  16. a b c d e James Bentham u. a.: A century of trends in adult man peak. In: eLife. Band5. eLife Sciences Publications, 26. Juli 2016, ISSN2050-084X, doi:10.7554/eLife.13410 (Online [abgerufen am 25. Apr 2019]).
  17. Franz Daffner: Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie. 2. Auflage. Engelmann, Leipzig 1902, Due south. 357.
  18. Function of a Letter from the Reverend Mr. Wasse, Rector of Aynho in Northamptonshire, to Dr. Mead, concerning the Difference in the Summit of a Human Torso, between Morning time and Night. Royal Social club Publishing
  19. a b Franz Daffner: Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie. 2. Auflage. Engelmann, Leipzig 1902, S. 352 f.
  20. Franz Daffner: Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie. 2. Auflage. Engelmann, Leipzig 1902, Due south. 125.
  21. a b Franz Daffner: Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie. 2. Auflage. Engelmann, Leipzig 1902, South. 329.
  22. Franz Daffner: Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie. 2. Auflage. Engelmann, Leipzig 1902, S. 340.
  23. a b Die Wachstumskurve. grosswuchs.de
  24. Körpergröße der Deutschen Statistik des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), aufbereitet durch statista.org

Source: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rpergr%C3%B6%C3%9Fe_eines_Menschen#:~:text=750%20v.-,Chr.,und%20155%20cm%20f%C3%BCr%20Frauen.

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